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Freitag, Juni 6, 2025

Wie lernt mein Form schwimmen? Eltern fragen, Experten antworten


Wann ist der richtige Zeitpunkt fürs Schwimmenlernen? Sind Flügeli eine gute Wahl? Sollen wir den Schwimmkurs abbrechen, wenn unser Form weint? Zwei Knowledgeable:innen beantworten die drängendsten Elternfragen zum Thema.

Wie lernt mein Form schwimmen? Eltern fragen, Experten antworten

Viele Eltern atmen erleichtert auf, wenn ihr Form schwimmen kann. Wie aber kommt das Form dorthin? Das habe ich mich als Mutter eines fünfjährigen Kindes gefragt. Nadine Bronner-Grandjean, Fachleitung Ausbildung beim Schweizerischen Schwimmverband Swiss Aquatics, und David Burkhardt, Berater Sport und Bewegung bei der Beratungsstelle für Unfallverhütung BFU, haben mir meine wichtigsten Elternfragen beantwortet. In diesem Q&A könnt auch ihr von ihrem Fachwissen profitieren – damit das Schwimmenlernen kein Sprung ins kalte Wasser wird.

Ab welchem Alter ist es sinnvoll, mit dem Schwimmenlernen zu starten?

Viele Ausbildungssysteme sind für Kinder ab ungefähr vier Jahren gedacht. In Ausnahmefällen – wenn das Form kaum wasserscheu ist und Fremdbetreuung zulässt oder vorher allenfalls im Babyschwimmen battle – ist ein Kursbesuch auch schon mit drei Jahren möglich.

Rein physiologisch sind auch Babys oder Kleinkinder schon in der Lage, einen Bewegungsablauf zu entwickeln, mit dem sie sich über Wasser halten können. Bei kleinen Kindern darf man sich jedoch keinesfalls darauf verlassen. An einem Tag funktioniert es mit der Selbstständigkeit und womöglich auch mit dem Beinschlag, an einem anderen nicht. Es ist wichtig, dass Eltern ihr Child oder Kleinkind immer begleiten und ihm dadurch Sicherheit geben.

Was ist wichtig beim Babyschwimmen?

Abgesehen von einer gewissen Regelmässigkeit ist der spielerische Umgang mit dem Factor Wasser zentral. Das Child soll vor allem Spass haben und die Angst vor dem Wasser verlieren. Dass das Wasser auch eine Gefahr darstellen kann, versteht ein Child noch nicht. Je älter das Form wird, desto wichtiger ist es, auch diesen Aspekt einzubeziehen.

Erlernen Kinder, die bereits als Child oft im Wasser waren, das Schwimmen schneller?

Kinder, die als Child beispielsweise im Babyschwimmen waren, schwimmen tatsächlich meistens früher als andere, weil sie die Wassergewöhnung bereits hinter sich haben. Ein erster Kontakt mit dem Factor Wasser findet meistens in der Badewanne zu Hause statt. Im Schwimmbad erweitert sich die Begrenzung: Das Child erlebt ein grösseres Becken, in dem auch Tauchen möglich wird.

Je früher man ein Form an das Factor Wasser heranführt, desto eher lernt es schwimmen. Wirklich wichtig ist, Kleinkinder immer in Griffnähe zu behalten – egal ob im Schwimmbecken, im hauseigenen Pool oder in der Badewanne.

Was mache ich, wenn mein Child beim Baden weint?

Dann ist das Form heute eventuell nicht bereit zum Baden und ich versuche es an einem anderen Tag wieder. Es ist wichtig, nichts zu erzwingen, es aber spielerisch immer wieder zu versuchen.

Welche Arten von Kursen gibt es, um schwimmen zu lernen?

Es gibt verschiedene Optionen mit Vor- und Nachteilen. Welcher Kurs sich eignet, hängt etwa von der Familiensituation ab, der Infrastruktur beziehungsweise Erreichbarkeit von Bädern, dem vorhandenen Finances und natürlich auch vom Lerntyp des Kindes.

Intensivkurse in den Ferien sind perfect für Eltern, die während der Arbeitswoche oder am Wochenende keine Zeit haben. Sie finden je nach Infrastruktur im Hallenbad oder Freibad statt. Auch für Kinder, die besser lernen, wenn sie in kurzen Zeitabständen immer wieder ins Wasser steigen und etwas wiederholen können, sind diese Kurse vorteilhaft.

Wöchentliche Schwimmkurse bringen gemäss Swiss Aquatics aber längerfristig den grössten Nutzen beziehungsweise Fortschritt aufgrund der Regelmässigkeit: Über Wochen kann das Form immer wieder üben. Mein Sohn meinte ausserdem, dass im Hallenbad das Wasser wärmer sei. Im Freibad-Intensivkurs, unserem ersten Anlauf, haben wir nur vom Rand aus zugeschaut, wobei das Wetter und die Wassertemperatur wohl nur ein Faktor für seine Passivität battle.

Privatkurse sind für Kinder geeignet, die besser alleine als in der Gruppe lernen, vorausgesetzt die Eltern können es sich leisten.

Wann ist der richtige Second für einen Schwimmkurs?

Sicherlich wenn ein Form Interesse am Baden oder am Wasser zeigt und es lernen will. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Zulassen von Fremdbetreuung durch eine Kursleitung.

Das battle wohl der springende Punkt, warum mein schüchterner Sohn, dem Trennungen sowieso Mühe machen, damals nicht mitmachen wollte. Das hätte ich natürlich voraussehen können, aber der Wunsch, dass die Gewässer in unserer unmittelbaren Umgebung an Gefährlichkeit verlieren, battle einfach stärker.

Was genau bedeutet «schwimmen können»?

Ich erlebe, dass damit oft das Brustschwimmen assoziiert wird und die Enttäuschung gross ist, wenn das Form nach dem ersten Schwimmkurs noch nicht in diesem Sinn schwimmen kann. Schwimmen können auf eine Schwimmart zu reduzieren, greift jedoch viel zu kurz. Ein:e Schwimmanfänger:in erlernt zuerst die Wassergewöhnung mit Atmen, Schweben und Gleiten und geht dann in die Arm-, Bein- und Körperbewegung über, bevor die Schwimmbewegungen in der Gesamtkoordination geübt werden. Daher gibt es auch mehrere Ranges oder Abzeichen.

Neben den eigentlichen Schwimmfertigkeiten geht es auch um den Erwerb von Wassersicherheitskompetenzen. Denn nur weil ein Form schwimmen kann, heisst das noch nicht, dass es sich beispielsweise auch selbst retten kann, wenn es unerwartet ins Wasser fällt. Diese Kompetenzen müssen ebenfalls geübt werden, was im Wasser-Sicherheits-Verify (WSC) geschieht. In vielen Schwimmkursen ist der WSC bereits fester Bestandteil und in zahlreichen Kantonen gehört er zum schulischen Schwimmunterricht.

Was lernt mein Form im Schwimmkurs genau?

Es gibt vier Schwimmarten: Schmetterling (umgangssprachlich Delfin), Rücken, Brust und Kraul. Zuerst werden die Wechselschwimmarten Rücken und Kraul erlernt, bei denen die Bewegungen von Armen und Beinen nacheinander erfolgen. Diese sind unserer natürlichen Fortbewegungsart Gehen am nächsten. Rücken ist die einfachste Technik, aber viele Kinder fühlen sich in dieser Place unwohl, weil der Blick nicht in die Schwimmrichtung gerichtet ist. Beim Kraul besteht die Herausforderung in der Atemtechnik.

Nach den Wechselschwimmarten folgen die Gleichschlagbewegungen Schmetterling (zunächst nur die Delfinwelle) und Brust. Brust ist die technisch anspruchsvollste Schwimmart und von unserer natürlichen Bewegung am weitesten entfernt. Der Schmetterling braucht viel Kraft, besonders im Rumpf und eine gute Koordination der Körperbewegungen.

In vielen Schwimmkursen wird ausserdem der Wasser-Sicherheits-Verify durchgeführt. Um diesen zu bestehen, muss das Form folgende Aufgaben ohne Unterbrechung in der vorgegebenen Reihenfolge bewältigen: eine Rolle vom Beckenrand ins tiefe Wasser, sich eine Minute an Ort über Wasser halten und anschliessend 50 Meter schwimmen und selbstständig aus dem Wasser steigen.

Gibt es Alternativen zum Schwimmkurs?

Ein Form kann mit den Eltern schwimmen lernen oder im Schwimmunterricht in der Schule.

Kann mein Form mit dem Schwimmenlernen bis zum schulischen Schwimmunterricht warten?

Es ist tatsächlich möglich, als komplette:r Nichtschwimmer:in in den schulischen Schwimmunterricht zu starten. Eine Lehrperson muss mit einer breiten Spanne an Schwimmkompetenzen umgehen können.

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In der Realität ist es so, dass viele Kinder schon vorher schwimmen lernen oder gewisse Grundfertigkeiten beherrschen. Das ist im Hinblick auf die zahlreichen Gewässer in der Schweiz und die Vorliebe für Badeferien sinnvoll. Wie technisch ausgefeilt ihr Schwimmstil dabei ist, ist zweitranging.

Wie ist der Schwimmunterricht an Schweizer Schulen aufgebaut?

Der Schwimmunterricht ist im Lehrplan 21 verankert. Auch wenn es gewisse Vorgaben dazu gibt, ist die Umsetzung sehr heterogen. Auch die Anzahl Stunden kann von Schulgemeinde zu Schulgemeinde variieren.

Was muss ich beachten, wenn ich meinem Form das Schwimmen selber beibringe?

Wichtig sind zwei Elemente: Vertrauen und Spass. Eltern müssen ihrem Form Vertrauen vermitteln, indem sie es im Wasser everlasting begleiten. Und sie sollten das Form nicht überfordern; das bedeutet, die Übungen dem Form anpassen und spielerisch vorgehen.

Im Household Information von Swiss Aquatics gibt es Vorschläge für konkrete Übungen sowie die progressive Steigerung des Schwierigkeitsgrades.

Gibt es Schwimmkurse, bei denen Eltern mit ihren Kindern mitmachen dürfen?

Beim Babyschwimmen sind die Eltern immer dabei. Nachher ist ein Eltern-Form-Setting in den allermeisten Schwimmkursen nicht vorgesehen.

Was mache ich, wenn mein Form im Schwimmkurs immer weint oder nur zusieht?

In diesem Fall ist es ratsam, das Gespräch mit der Kursleitung zu suchen und allenfalls mit dem Kurs zu pausieren und es später erneut zu versuchen. Manchmal kann auch ein Gruppenwechsel Sinn machen, wenn sich das Form bei der Kursleitung oder der Gruppe nicht richtig wohl fühlt.

Bei uns hat es beim zweiten Anlauf, eineinhalb Jahre nach dem misslungenen ersten Versuch, intestine geklappt. In der Zwischenzeit wurde mein Sohn zum Kindergärtler – und das Gruppensetting zu seinem Alltag, das hat wahrscheinlich geholfen.

Was, wenn mein Form gewisse Übungen im Schwimmkurs nicht mitmachen will?

Wenn ein Form zum Beispiel den Kopf nicht unter Wasser halten will, sollte diese Grenze respektiert werden. Dann lässt das Form dies einfach aus und versucht es beim nächsten Mal wieder. Eine Wiederholung des Ranges oder Abzeichens ist nichts Schlimmes. Das Form lernt den Umgang mit dem Wasser trotzdem und verliert irgendwann die Angst vor dem Nass.

Soll ich das, was meinem Form Schwierigkeiten macht, speziell üben?

Hat ein Form Angst vor dem Wasser, kann das durchaus in der Badewanne oder im Freibad geübt werden. Oft ist ein spielerischer Zugang hilfreich oder das Beiziehen von Hilfsmitteln. Zum Beispiel können Blasen auch mithilfe eines Strohhalmes erzeugt werden, wenn das Form das Wasser nicht mit dem Mund berühren möchte. Dies am Esstisch mit einem Getränk zu üben, sei an dieser Stelle nur tiefenentspannten Eltern empfohlen.

Viele Kinder scheuen sich davor, Wasser in die Augen zu bekommen. Wieso nicht eine Kinderschwimmbrille aufsetzen? Natürlich ist es idealer, ohne Schwimmbrille zu üben, aber in diesem Second kann es dem Form helfen, die Angst zu verlieren. Das Wichtigste ist, dass die Freude am Wasser bleibt. Das Form soll Spass haben und möglichst lange mit dem Factor Wasser verbunden bleiben. Zu viel Förderunterricht ist nicht nötig.

Mein Form möchte, dass ich während des Schwimmkurses vom Rand aus zusehe. Wie soll ich mich verhalten?

Für die Kursleitung ist es angenehm, wenn die Eltern sich zurückhaltend zeigen und dem Form sowie der Kursleitung möglichst viel Freiraum geben. Das Form wird irgendwann mit den anderen Kindern vermehrt in Kontakt kommen und sich langsam einfügen. Dass es am Anfang einen Halt im sicheren Elternhafen sucht, ist regular. Bei meinem Sohn konnte ich mich mit jedem Besuch etwas weiter vom Rand des Schwimmkursbeckens entfernen.

Welche Schwimmhilfen sind zum Schwimmenlernen empfehlenswert?

Beim Schwimmenlernen braucht es nicht zwingend Schwimmhilfen, denn im Vordergrund steht die Wassergewöhnung mit dem Erleben von Gleiten, Schweben, Atmen und Antrieb sowie spielerische Übungen im Wasser. Viel wichtiger ist die aufmerksame Begleitung durch eine wasserkompetente Particular person. Schwimmflügel, Schwimmweste, Schwimmring und Co. schränken zudem die Bewegungsfreiheit ein und halten das Form senkrecht im Wasser, in einer zum Schwimmen ungeeigneten Place.

Punktuell eingesetzt können Schwimmhilfen jedoch das Vertrauen stärken und erste Schwimmerfahrungen unterstützen. Sie eignen sich, wenn das Kinder selber ausprobieren möchte und um Spass zu haben. Wichtig ist, dem Form auch Erfahrungen ohne Schwimmhilfe zu ermöglichen. Zum Beispiel kann man ein Kleinkind in hüfthohes Wasser begleiten, damit es ein Gefühl für die Bewegungen im Wasser entwickeln kann.

Gegen Schwimmhilfen spricht, dass sie dem Form eine falsche Sicherheit vermitteln, was unter Umständen zu Selbstüberschätzung führen kann. Unser Sohn kam mit der Schwimmlernweste irgendwann so intestine zurecht, dass er überzeugt battle, auch ohne in den tiefen Hotelpool springen zu können. In unserem Beisein liessen wir ihn diese Erfahrung machen – und holten ihn so zurück auf den Boden der Realität.

Worauf muss ich beim Kauf einer Schwimmhilfe achten?

Für die Wahl der passenden Schwimmhilfe sind ein paar Punkte wichtig: Die Schwimmhilfe sollte mit der Norm EN 13138-1 gekennzeichnet sein. Das Alter muss stimmen und sie muss dem Form perfekt passen. Sie sollte ausreichend Auftrieb bieten, um das Form über Wasser zu halten. Dabei bieten hochwertige Materialien, ein sicher verschliessbares Ventil und Doppelkammersysteme zusätzliche Sicherheit. Wichtig ist auch ein ergonomisches Design, damit sich das Form ausreichend frei bewegen kann. 

Wie sicher sind Schwimmhilfen?

Grundsätzlich bieten Schwimmhilfen keine absolute Sicherheit und schützen nicht vor dem Ertrinken. Als unser Sohn zum ersten Mal eine Schwimmlernweste trug, kippte er vornüber. Er musste zuerst ein Gefühl für den Auftrieb und die Haltung des Kopfes entwickeln.

Laut BFU wird bei den meisten Ertrinkungsunfällen bei Kindern eine fehlende oder mangelnde Aufsicht vermutet. Kleinkinder können in wenigen Sekunden (lautlos) untergehen. Kinder müssen immer, egal ob mit oder ohne Schwimmhilfe, everlasting durch eine erwachsene, wasserkompetente Particular person beaufsichtigt werden. 

Wenn mein Form schwimmen gelernt hat, kann ich es unbeaufsichtigt ins Wasser lassen? 

Nein. Auch wenn sie schwimmen können, müssen Kinder everlasting beaufsichtigt werden. Manche Bäder gewähren Kindern ohne Begleitung Zutritt, wenn sie den Wasser-Sicherheits-Verify vorweisen können. Dazu ist zu sagen, dass dieser zwar die Chancen beträchtlich erhöht, dass sich ein Form nach einem Sturz ins Wasser selber an den Rand oder ans Ufer retten kann. Eine Garantie bietet er jedoch nicht. Kinder sollten deshalb nie alleine und unbeaufsichtigt baden oder schwimmen gehen.

Wie vermittelt man Kindern Freude am Wasser und gleichzeitig Respekt davor?

Am besten führt man Kinder spielerisch und mit Freude ans Wasser heran, begleitet sie dabei aber stets mit der nötigen Vorsicht. Für einen möglichst sicheren Aufenthalt am, im und auf dem Wasser muss das Form Schritt für Schritt entsprechende Wasserkompetenzen aufbauen können. Dazu gehören die Wassergewöhnung und das Schwimmenlernen, aber auch das Bewusstsein für Gefahren und die Fähigkeit, sich im Notfall selber retten zu können. Bis ein Form die nötige Wasserkompetenz entwickelt hat, muss es am und im Wasser immer eng beaufsichtigt werden – Kleinkinder in Griffnähe.

Sarina Neuhauser, Autorin, Plötzlich Stiefmutter - mal ehrlich

Autorin

Sarina Neuhauser lebt mit ihrer Patchworkfamilie und drei Hühnern – benannt nach Frauenrechtlerinnen – am Bodensee. Sie schätzt es, mit ihrer mittlerweile volljährigen Bonustochter über Gender, Veganismus und Gleichberechtigung zu diskutieren und damit die anderen (männlichen) Familienmitglieder herauszufordern.


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Veröffentlicht am 20. Mai 2025


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