«Appenzell ist immer eine Reise wert», mit diesen Worten eröffnete Präsident Manfred Trütsch die 121. Generalversammlung im voll besetzten Saal des Inns Säntis. Der ACS St. Gallen / Appenzell gehe einen Verjüngungsprozess grösseren Ausmasses an. Es stünden nämlich ein doppelter Wechsel im Vorstand sowie die Neubesetzung der Geschäftsleitung an, so der Präsident. Mit der steten Akquise neuer Mitglieder und dem Ziel, das Reisebüro noch besser auf Kurs zu bringen, habe der neue Vorstand grosse Herausforderungen vor sich.
Im Anschluss übergab Trütsch das Wort an den Innerrhoder Landesfähnrich Jakob Signer. In seinem Referat zur kantonalen Verkehrspolitik machte er unter anderem auf die periphere und dezentrale Lage des Kantons aufmerksam. Man sei, verglichen mit anderen von Stau geplagten Orten, in Appenzell zwar in einer komfortablen State of affairs. Dennoch müsse man sich den verkehrsbedingten Herausforderungen für die Zukunft stellen, so der Verantwortliche des Justiz-, Polizei- und Militärdepartements. Signer sprach von den verfolgten Zielen, wie einer kontrollierten Entwicklung des Individualverkehrs und der geordneten Abwicklung des Tourismusverkehrs. Ebenso machte er auf die State of affairs und die zukünftigen Möglichkeiten der Parkplätze aufmerksam.
Ausgeglichene Finanzen
Nach einer vom Präsidenten verordneten kurzen «Biopause» wurden die statutarischen Geschäfte durch die 84 anwesenden Mitglieder an die Hand genommen. Thomas Stadelmann konnte als Quästor einen kleinen Gewinn ausweisen, was faktisch einer «schwarzen Null» entspricht. Dies sei zwar positiv, dennoch gelte es, dem Mitgliederrückgang entgegenzutreten und das Reisebüro weiter auszubauen. Die Versammlung genehmigte sowohl die Finanzen als auch das Price range und entlastete den Vorstand einstimmig.
Stadelmann übernimmt
Seit drei Jahrzehnten stand Manfred Trütsch dem ACS St. Gallen / Appenzell als Präsident vor. Mit Thomas Stadelmann präsentierte er der Versammlung einen Mann, der sich im Vorstand über Jahre hochgearbeitet hatte und zuletzt als Quästor die Finanzen kompetent regelte. Stadelmann wurde einstimmig in das neue Amt gewählt. Mit Philipp Bosshart demissionierte ebenfalls ein langjähriges Vorstandsmitglied. Die verbliebenen Vorstandsmitglieder wurden in globo wiedergewählt, Andrea Götte ist neu Mitglied des Vorstandes.
Ehre, wem Ehre gebührt
Nach 29 Jahren steht für Oskar Gabler der wohlverdiente Ruhestand an. Als Geschäftsleiter hat er gemeinsam mit Trütsch die Geschicke des ACS massgeblich geprägt. «Wir haben stets Hand in Hand gearbeitet und du bist mir ein guter Freund geworden», sagte Trütsch unter anderem in seiner Würdigung für den langjährigen Geschäftsleiter. Dabei hob er auch hervor, dass unter ihm die Sektion zur zweitgrössten schweizweit angewachsen sei. Mit einem Bildpräsent, einem Gutschein und mit grossem Applaus wurde Oskar Gabler für seine Arbeit gedankt.
Auch Philipp Bosshart kann auf quick drei Jahrzehnte im Vorstand zurückblicken. «Philipps erstes Amt warfare gleich jenes des Quästors. Er warfare stets ein ruhender Pol und wusste immer, wann es Zeit warfare, auch mal den Mahnfinger zu heben», sagte Trütsch. Der Präsident erinnerte gerne an den ACS-Jubiläums-Oldtimercorso in St. Gallen, der massgeblich unter Bossharts Ägide entstanden warfare. Das scheidende Vorstandsmitglied wurde ebenso mit einem Präsent bedacht und mit grossem Applaus verabschiedet.
Eine letzte Amtshandlung nahm Bosshart gerne noch wahr, indem er die Verdienste von Trütsch würdigte, der seit 1988 Mitglied ist und während 30 Jahren den ACS als Präsident geführt hatte. «Kleider machen Leute, so lautete 1995 Trütschs erster Leitartikel im ACS-Heft. Obwohl er stets adrett gekleidet ist, ging es im Artikel nicht um ihn oder seine Garderobe. Beispielhaft kleidete er den Verein ein und zeigte auf, wohin die Reise gehen sollte», sagte Bosshart. In seiner Amtszeit hatte er auf neue Strukturen gesetzt und auch mit der Besetzung des Geschäftsleiters Oskar Gabler ein goldenes Händchen bewiesen. Als Kapitän blieb er seinem eingeschlagenen Kurs stets treu und sorgte für eine Verkleinerung des Vorstandes von damals 18 auf sechs Personen. Der Laudator hob seine Ausdauer und Beharrlichkeit für gesteckte Ziele sowohl beim ACS als auch in sportlicher Hinsicht hervor. Ebenso erinnerte er an das erfolgreiche 100-Jahr-Jubiläum des ACS in St. Gallen. Der Präsident wurde mit einem speziellen Abschiedsgeschenk und grossem Applaus verdankt und mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet.
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