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Dienstag, Juni 24, 2025

«Segel setzen für unbekannte Meere»



Mit dem Klavierstück «Liebestraum No. 3» von Franz Liszt leitete Yara Wiedemann aus Niederteufen den wohl wichtigsten Abend nach vier Jahren an der Kantonsschule Trogen ein – in einer bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche. Doch es blieb nicht bei dieser einzelnen musikalischen Einlage. Auch Carla Maag aus Herisau gab mit der englischen Model von Lara Fabians «Adagio» ihre Stimme zum Besten. Begleitet wurde sie am Klavier von Svetlana Afonina. Als letzter Einzelauftritt spielte Selina Schacht aus Speicher auf einem Streichinstrument das Stück «Vocalise» von Sergei Rachmaninoff. Kurz vor Schluss performte das Schwerpunktfach Musik / Bildnerisches Gestalten den Track «With a Little Assist from My Buddies» von John Lennon und Paul McCartney, und ganz am Schluss folgte das Jahrgangslied «Viva la Vida» von «Coldplay», das alle gemeinsam sangen.

Maturapartie ist gewonnen

Viele glücklich lachende Gesichter, Umarmungen und auch ein abfallender Druck prägten die Atmosphäre in der Kirche von Trogen. Passend zum Motto «Schachmat(t)ura – der letzte Zug» hatten die Maturanden und Maturandinnen über die letzten Jahre viele Spielzüge unternommen, sowohl durchdachte und strategische als auch spontane und lustvolle, die jetzt schliesslich zu einem erfolgreichen Abschluss – schachmatt – geführt haben. Dabei haben sich die einzelnen Spieler entwickelt, Fähigkeiten ausgebaut, sich mit guten Zügen durch die Prüfungen und Herausforderungen der Kantizeit manövriert – und vor allem: nie aufgegeben. Die nächste Partie werde nun nicht mehr an der Kanti ausgefochten. Aber jeder Anfang bringe gleichzeitig ein Loslassen von Vertrautem mit sich, betonte Elisabeth Steger Vogt, Rektorin der Kantonsschule Trogen.

Scheitern? Fehlanzeige!

Aufgelockert wurde der Abend vor allem durch die Abschlussrede der beiden Maturanden Amelia Widmer aus Speicher und Lian Angehrn aus Herisau. Mit viel Witz zogen sie das Publikum schnell in ihren Bann. Es ertönte ab und an der eine oder andere Lacher in der Kirche. Angefangen vom ersten Schultag bis hin zum jetzigen Abschluss hat es wohl so einige Erlebnisse gegeben, die in positiver Erinnerung bleiben. Aber auch Hürden: zum Beispiel der Kantiweg, der eine Herausforderung sei und auch bleibe, wie Lian Angehrn grinsend betonte. «Es struggle nicht alles schlecht, was wir hier erlebt haben. Und es struggle uns relativ schnell klar: An Krisen, Rückschlägen und Problemen sind wir damals schon nicht gescheitert, additionally werden wir das auch morgen nicht.» Am 19. Juni 2025 sei es nun an der Zeit, den sicheren Hafen der Kantonsschule Trogen zu verlassen, Segel zu setzen für unbekannte Meere.

Beste Maturitätszeugnisse

Auch dieses Jahr wurden wieder die besten Maturitätszeugnisse ausgezeichnet. Zudem wurde der Ernst-Locher-Preis für den besten Aufsatz jeweils in Fremd- und Muttersprache vergeben. Das beste Maturitätszeugnis der Matheschiene erreichte mit einem sagenhaften Notendurchschnitt von 5,81 Silas Mauerhofer aus Speicher, dicht gefolgt von Jerre Bellemans aus Wolfhalden, der sich mit einem Schnitt von 5,69 das zweitbeste Ergebnis sicherte. Das beste Maturitätszeugnis auf der Sprachschiene holte sich, mit einem Schnitt von 5,73, Amelia Widmer aus Speicher. Lilly Indermaur aus Trogen konnte mit einem Schnitt von 5,5 das zweitbeste Zeugnis vorlegen. Die beiden besten Zeugnisse wurden jeweils mit 500 Franken belohnt.

Der Gesamtdurchschnitt aller Maturitätszeugnisse struggle in der Matheschiene die Be aware 4,87 und in der Sprachschiene die Be aware 4,81, was im Rahmen der Ergebnisse der letzten Jahre lag. Dabei hatten insgesamt 17 Absolventen einen Gesamtdurchschnitt von 5,3 oder mehr.

Ernst-Locher-Preis vergeben

In der Kategorie Muttersprache wurde Lilly Indermaur ausgezeichnet, die sich in ihrem Aufsatz «3600 Sekunden» mit dem Spannungsverhältnis zwischen zwei Frauen auseinandergesetzt hatte. Inspiriert wurde die Kurzgeschichte vom Gemälde «Die drei Stunden Sitzung» von Henri Matisse.
In der Kategorie Fremdsprache ging der Locher-Preis für den besten Aufsatz wiederum an Silas Mauerhofer. Er hatte einen italienischen Textual content geschrieben, der ein Zitat der sardischen Schriftstellerin Michela Murgia behandelt. «Das Leben ist eine Reise, nicht ein Ziel. Wir müssen lernen, das Unterwegssein zu geniessen.» Auf tiefgründige Weise lädt der Textual content dazu ein, auch kleine Dinge der Gegenwart als wertvolles Geschenk zu betrachten und sich nicht nur von negativen Gedanken lenken zu lassen.

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