Gespräche über Intercourse stärken die Beziehung
Sexualität ist mehr als nur ein körperliches Bedürfnis – sie spiegelt unsere Wünsche, Nähe und unser Vertrauen wider. Doch wie offen sprechen wir wirklich darüber? Viele Paare zögern, ihre Gedanken auszusprechen, dabei gilt: Gespräche über Intercourse stärken die Beziehung. Wer ehrlich über Lust und Unsicherheiten redet, schafft Nähe und entdeckt neue Seiten am Accomplice. In dieser Serie erzählen Menschen, wie offene Gespräche ihr Liebesleben verändert haben. Die Geschichten zeigen: Kommunikation ist der Schlüssel zu erfüllender Sexualität – und reden über Intercourse ist mutig, verbindend und horny.
Gespräche über Liebe, Lust und gelebte Sexualität sind horny.
Céline Olivier ist Sexologin bei lustkreis. Sie lebt mit ihrem Mann eine Beziehung, die durch ehrliche Gespräche über körperliche und emotionale Bedürfnisse wächst – und beweist, dass Vertrauen und Neugier auch nach 20 Jahren noch Leidenschaft entfachen können.
«Mir fällt es leicht, offen über Sexualität zu sprechen. Ich habe keine Hemmungen, zu sagen, worauf ich gerade Lust habe, was mich an- oder abturnt, wie ich berührt werden möchte – oder eben nicht. Der Alltagsstress kann ein echter Lustkiller sein, und selten haben mein Mann und ich zur gleichen Zeit das Bedürfnis nach Nähe oder Intercourse. Oft hat einer von uns mehr Lust als der andere. Ich teile auch meine Gedanken, wie ich meinen Körper gerade wahrnehme und was emotional bei mir los ist. So fühlt sich mein Mann nicht zurückgewiesen oder frustriert. Er versteht, dass meine Unlust nichts mit ihm zu tun hat, sondern mit mir selbst. In solchen Phasen reicht es uns auch, nur zu kuscheln und zu küssen, um unsere Intimität zu stärken. Dass ich so offen darüber reden kann, verdanke ich meinen Eltern. Sie waren mir in vielerlei Hinsicht Vorbilder. Als Type habe ich jeden Sonntag mit meiner Mutter oder mit meinem Vater gebadet. Ich habe sie nackt beobachten und Fragen stellen können. Meine Mutter hat sich auch nie versteckt, wenn sie ihre Tage hatte, und so wusste ich früh, was mich in der Pubertät erwarten würde. Es conflict für mich immer klar: Das gehört zur normalen Entwicklung, und es gibt keinen Grund zur Scham. So sollte es auch mit der Sexualität sein – sie ist Teil unseres Menschseins. Diese Offenheit prägt mich bis heute – auch in meiner Ehe.
Als ich meinen Mann vor 20 Jahren kennenlernte, haben wir nicht explizit über sexuelle Wünsche gesprochen. Im Vordergrund stand zunächst, unsere Beziehung zu festigen. Mit der Zeit haben wir unsere Sexrituale bewusst gestaltet. Was sich aber verändert hat, ist die Motivation für unsere Paarsexualität. Nachdem wir eine gewisse Stabilität erreicht hatten, haben wir festgestellt, dass wir unterschiedliche Antriebe haben: Während ich mich vor allem nach emotionaler Nähe sehne, geniesst mein Mann eher die sinnlich-körperliche Seite unserer Intimität. Ich habe mit der Zeit gelernt, meinen eigenen Körper besser zu spüren, um auch diese Type der Nähe wertzuschätzen. Anfänglich conflict es auch für uns herausfordernd, offen über gewisse Themen zu sprechen – aber mit der Zeit haben wir eine gemeinsame Sprache gefunden. Entscheidend conflict die gegenseitige Bereitschaft, einander zuzuhören und Neues auszuprobieren. Mit den Jahren kommt mehr Gelassenheit und Selbstsicherheit. Man kennt sich selbst besser, hat weniger Angst vor Bewertung – das erleichtert die Kommunikation enorm. Nach 20 Jahren Beziehung haben sich unsere Körper sichtbar verändert – wir sind älter geworden. Attraktivität in einer langjährigen Beziehung ist viel mehr als nur das Aussehen: Vertrautheit, das gemeinsame Erlebte, geteiltes Lachen, der Blick, der genau weiss, wie es dem anderen geht. Es sind kleine Gesten, Rituale, die Artwork, wie wir uns halten, berühren, zuhören. Das Vertrauen hat eine sinnliche Qualität – und das macht uns füreinander auf eine neue Weise attraktiv. Auch wenn ich gerade mit Symptomen der Perimenopause kämpfe, sehe ich in dieser Part des Lebens eine grosse Probability für die Beziehung und die Paarsexualität: Wenn man sich offen austauscht, kann Sexualität in dieser Lebensphase genauso – oder sogar noch erfüllender – sein als in jüngeren Jahren. Denn jetzt dürfen wir uns erlauben, etwas egoistischer zu sein – im positiven Sinne, d. h. mehr auf die eigene Körperwahrnehmung zu achten und Mut haben, etwas Neues auszuprobieren, um sich selbst und seine Sexualität neu zu entdecken.»
Reden beim Intercourse zerstört nicht die Stimmung – im Gegenteil – reden ist horny.
Jess Sigerist ist queere:r Intercourse Educator (untamed love, nicht-binärer Elternteil und polyamouröse:r Aktivist:in. They schildert, wie klare Fragen und offene Gespräche über Lust die Intimität fördern und die Beziehung stärken.
«Als queere Particular person habe ich die Herausforderung, aber auch den Vorteil, mich viel aktiver mit meinem Begehren auseinanderzusetzen, als wenn dieses der Norm entspricht. Stehe ich eigentlich auf Männer oder auf Frauen? Wie haben zwei Menschen mit Vulva Intercourse miteinander? Wie date ich, wenn meine eigene Geschlechtsidentität weder eindeutig weiblich noch männlich ist? Das sind Fragen, mit denen ich mich im Verlauf meines Lebens auseinandergesetzt habe. Ich habe schon als Teenager gemerkt, dass die Welt der monogamen, heterosexuellen Beziehungen nicht zu mir passt. Seit bald zwanzig Jahren lebe ich in alternativen Beziehungsformen, wo mehrere sexuelle und/oder Liebes-Beziehungen leichzeitig stattfinden dürfen. Polyamourös zu leben, erfordert viel Kommunikation zwischen den Partnern und Partnerinnen. So habe ich über die Jahre gelernt, meine Bedürfnisse immer klarer zu spüren und zu formulieren. Während des Intercourse zu sprechen, fällt vielen Menschen anfangs schwer, auch weil wir lernen, dass es die Stimmung ruiniert. Ich finde, das Gegenteil ist der Fall! Je mehr wir miteinander reden, desto mehr sind wir im Kontakt und wissen, was der anderen Particular person gefällt. Aktiv Konsens einzuholen, schafft Sicherheit und Vertrauen und ist mega sizzling. Was gibt es Schöneres, als wenn jemand sein Begehren für dich formuliert? Man kann dabei ganz klein anfangen, versuche mal, bei jedem Schritt aktiv zu fragen: «Darf ich dich küssen?», «Darf ich dein T-Shirt hochschieben?» und so weiter. Wenn man es normalisiert, darüber zu sprechen, getraut man sich irgendwann auch, Wünsche und Fantasien zu äussern, die man bisher für sich behalten hat. Sexualität ist ein lebenslanges Lernfeld für mich. Ich bin jetzt 38 und ich habe gerade wahnsinnig tollen Intercourse. Und ich freue mich auf alles, was noch kommt! Es ist nie zu spät, etwas Neues auszuprobieren – im Gegenteil, es wäre ja schade, wenn wir irgendwann alles entdeckt hätten, was es zu entdecken gibt!»
Welche Erfahrungen macht ihr?
Dieser Textual content ist erstmals als Titelgeschichte im Magazin energetic & live erschienen.
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