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Dienstag, Juni 17, 2025

Eine Weiherlandschaft im Naturparadies – appenzell24.ch



Das Gebiet Rähn ist Biodiversität in seiner ganzen Vielfalt: Es zwitschert und pfeift, summt und brummt in den Wiesen, Büschen und Bäumen, ein herrliches Naturparadies oberhalb von Bühler. Es liegt an einem Wanderweg, ist auch Teil der Wanderung «Rond om Bühler», es gibt eine Waldschule und auch Schulklassen sind regelmässig hier anzutreffen. Nun bietet das Gebiet mit dem neuen Amphibienweiher ein wichtiges Ingredient mehr, als lebendiges Anschauungsbeispiel für Naturerhalt und Biodiversität. Schon vorher hatte sich hier in der Senke Wasser gesammelt, die aber wieder austrocknete, ideale Voraussetzungen additionally, hier einen Teich zur Förderung der Amphibien anzulegen. Am Freitag struggle es nun soweit: Gemeinsam mit allen Beteiligten, die den Weiher geplant und realisiert hatten, mit Freunden und Nachbarn haben Marie-Theres und Ueli Bänziger den Amphibienweiher auf ihrem Grundstück feierlich eingeweiht, mit einem grossen Dank an alle, die dies möglich gemacht und sie unterstützt hatten.
Andres Scholl, Leiter der Abteilung Natur und Wildtiere im Kanton Appenzell Ausserhoden, lobte diesen wichtigen Schritt zur Naturerhaltung. Es brauche Leute wie Marie-Theres und Ueli Bänziger, die sagten «ich will» und etwas machten. Amphibien bräuchten Gewässer, kleine und grosse, wie sie natürlich entstehen, zeigte Scholl anhand eines Bildes des ursprünglichen Rheinlaufs auf. «Wir machen die Natur nach», erklärte er, denn es brauche die Amphibien. So ist der Kanton Appenzell Ausserrhoden massiv dran, möglichst viele natürliche Weiher zu erschaffen. Dabei sei es wichtig, dass diese «vernetzt» seien, damit die Amphibien dann ins «Landleben» wechseln können.

Die Tiere kommen selber

So haben sie auch bei diesem Projekt Mirabai Aberer von Arnal AG, Büro für Natur und Landschaft in Herisau zur Fachbegleitung als Amphibienspezialistin beigezogen, die das Weiherprojekt ausgearbeitet hat. Am Weiher erklärte sie den Anwesenden, was es alles dazu braucht und erläuterte anhand von Fotos anschaulich die typischen Merkmale der unterschiedlichen Arten, ihre Bedürfnisse. Etwas, das viele nicht wüssten: In einen Amphibienweiher gehören keine Fische, und man müsse auch die anderen Tiere nicht in den Weiher bringen. «Die Tiere kommen selber, die Natur macht selbst, was richtig ist», stellte Aberer fest. Zudem bestehe mit dem Einbringen fremder Tiere die Gefahr, Krankheiten einzuschleppen. Man soll nicht in die Natur eingreifen, oder wenn, dann unbedingt unter Einbezug eines Fachexperten.

Begleiten, fördern und umsetzen

Die Kantone St. Gallen und beide Appenzell begleiten solche Projekte, auch mit einem langfristigen Monitoring, erklärte dazu Andres Scholl. Dabei wird untersucht, welche Amphibienarten die Laichgewässer besiedeln. Das wird zukünftig auch für den neuen Weiher im Rähn gemacht.
Vor Ort erläuterte Florian Studach, Bauführer Preisig AG, Teufen, die Arbeiten, die sie im Sommer 2024 ausgeführt haben, vor allem Baggerarbeiten. Tonnenweise musste Materials über die schwierige Zufahrt transportiert werden, Sand, Kies, Vlies, eine dichte Matte, damit das Wasser bleibt und der Weiher dicht ist. Zudem wurden Steinhaufen aufgeschüttet, Asthaufen erstellt, zum Schluss erfolgte dann die Bepflanzung und Ansaat, die Stefan Schefer, Wurzelwerk Naturgarten AG, Speicher, als Fachbegleiter ausgeführt hat, mit unterschiedlichen Wildblume und einheimischen Wildsträuchern. Bei der Einweihung struggle alles noch ganz frisch, der Weiher präsentierte sich ziemlich «nackt», doch wird dies rasch wachsen.
Dazu hat Hansjürg Hörler, bis vor Kurzem Präsident des Walderlebnisraum Gais, rund um den Weiher Infotafeln angefertigt, mit anschaulichen Informationen zu Biodiversität, Amphibien und weiteren Themen in Bildern und Legenden.

Jetzt kann im und um den Weiher alles wachsen und gedeihen. Zur Pflege muss die Wiese gemäht werden, für den Unterhalt müsse der Wissenstransfer an den Besitzer erfolgen, erklärte Andres Scholl, für den Kanton sei wichtig, einen lokalen Verantwortlichen zu haben. So könne man sich nun einfach freuen und schauen, was gedeiht, kreucht und fleucht an diesem neuen Weiher.

Nach der offiziellen Einweihung genossen dann die Anwesenden den wunderschönen Sommerabend in der herrlichen Natur, köstlich bewirtet mit Speis und Trank von einem reichhaltigen Buffet. Dabei zeigten die angeregten Gespräche untereinander und mit den Fachleuten des Weiherprojektes: Das Interesse struggle geweckt, der neue Amphibienweiher hat Lust gemacht, selbst aktiv zu werden. Und wer weiss, vielleicht wird schon bald das nächste Projekt gestartet.

«Neue Amphibienlaichgewässer erstellen in Appenzell Ausserrhoden»

Der Kanton Appenzell Ausserrhoden ist bestrebt, wertvolle Naturräume zu erhalten, zu entwickeln und zu fördern. Diese Bestrebungen sind auch Bestandteil des Regierungsprogrammes 2024 – 2027. Die Abteilung Natur und Wildtiere Appenzell Ausserrhoden erläutert auf ihrer Homepage die wichtigsten Naturwerte im Kanton siehe: www.ar.ch/naturwerte. Möglichkeiten der Naturaufwertung im Siedlungsraum sind unter: www.ar.ch/naturimsiedlungsraum aufgeführt.

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