

Notvorrat – immer wieder aktuell
Letztmals struggle es während Corona, als der «Notvorrat» aus der Versenkung geholt und breit diskutiert wurde. Erst ein paar Jahre davor empfahl der Bund nach einer Sicherheitsübung, dass jeder Haushalt wieder zehn Kilo Vorräte anlegen sollte, um für länger dauernde Notfälle wie Ausfälle technischer Anlagen, Unfälle oder Naturkatastrophen gewappnet zu sein. Und noch ein paar Jahre vorher waren es die Ereignisse rund um Fukushima und die Angst vor einer Nuklearkatastrophe, die den Spruch «Kluger Rat – Notvorrat» erklingen liessen. Aktuell sind es die Angst vor Versorgungsengpässen wegen Wirtschaftskrisen und Handelshemmnissen sowie Kriegen und Epidemien, die den Notvorrat wieder aktuell machen.
Notvorrat im Laufe der Zeit
Zur Zeit des Kalten Krieges wurde intensiv für den Aufbau eines Haushaltsvorrats geworben, was bei vielen, insbesondere in der Kindheit, Ängste vor einem Leben im Luftschutzkeller prägte. Dieses Thema gewann in Krisenzeiten wie der Fukushima-Katastrophe und der Corona-Pandemie wieder an Bedeutung, als Menschen in der Schweiz Läden stürmten und Notvorräte horteten. Obwohl sich der Hintergrund über die Jahrzehnte verändert hat – weg von der Angst vor atomaren Bedrohungen hin zu vorübergehenden Versorgungsengpässen –, bleibt ein Notvorrat sinnvoll, um eine gewisse Sicherheit in ungewissen Zeiten zu gewährleisten.
Als Familie im Vorteil
Da lobe ich mir doch meine Herkunft und meine jetzige Scenario, denn als Familie ist man für einmal im Vorteil, als südländische gleich doppelt:
Da wir von Haus aus viel und gerne kochen, vieles selber machen und Lebensmittel einfrieren oder einkochen, verfügen wir ohnehin immer über einen stolzen Inventory an Lebensmitteln, der für die empfohlenen sieben Überbrückungstage reichen würde. Und was danach wäre, das wissen eh nur die Götter … Doch es gibt gewisse Dinge, die auch wir – in einem Notfall – nicht wirklich vorrätig hätten. Deshalb ist es gar nicht schlecht, hin und wieder das offizielle Merkblatt zum Notvorrat zu studieren. Hier eine erste Zusammenfassung für eine Familie:
Checkliste Notvorrat
Getränke
- mindestens 9 Liter Wasser (professional Individual)
- Frucht- und Gemüsesäfte
- Tee, Kaffee
Lebensmittel
- Reis oder Teigwaren
- Öl oder Fett
- Konservendosen z. B. mit Gemüse, Früchten oder Pilzen
- Fertigtomatensauce im Glas oder Tetrapack
- Fleisch- und Fischkonserven
- Fertiggerichte (ungekühlt haltbar, z. B. Chili con Carne, Reisgerichte, Rösti)
- Fertigsuppen
- Zucker, Konfitüren, Honig
- Bouillon, Salz, Pfeffer
- Kaffee, Kakao, Tee
- Zwieback oder Knäckebrot
- Schokolade
- Kondensmilch, UHT-Milch
- Hartkäse (Greyerzer, Sbrinz, Bergkäse usw.)
- Dauerwürste, Trockenfleisch
- Spezialnahrung (Säuglinge, Nahrungsmittelunverträglichkeit)
- Futter für Haustiere
Verbrauchsgüter
- Tranistorradio
- Taschenlampen, Ersatzbatterien
- Kerzen
- Streichhölzer, Feuerzeug
- Gascartouchen für Campinglampen oder -kocher
- Seife, WC-Papier, Hygieneprodukte
Mit dem Notvorratsrechner könnt ihr die genauen Mengen an Notvorräten für eure Familie berechnen.
Verfügt Ihr über einen ausreichenden Notvorrat? Was fehlt? Woran hättet Ihr nicht gedacht?
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