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Freitag, Juni 20, 2025

Auch mit Verspätung ist intestine feiern



Die Handballriege des TV Appenzell begreift sich ganz stark als Familie. Das ist auf dem Gringel-Areal in mancherlei Kind ganz stark zum Ausdruck gekommen – auch in der Grussadresse von Frau Landammann Angela Koller beim Gala-Abend in der Aula. «Ihr seid einer der prägendsten Vereine Innerrhodens mit einem starken Zusammenhalt», zollte sie der Riege hohes Lob.

Munterer Auftakt

Dem Familiengedanken vermochte auch die brütende Hitze nichts anzuhaben, die als Begleiterin des als Spielnachmittag verpackten alljährlichen Riegentags zum Auftakt der Jubiläumsfeier ordentlich einheizte. In altersmässig bunt durchmischten Gruppen, von der Erstteamlerin bis zum U7-Knirps, machten sich die Handballerinnen und Handballer daran, an zehn Posten vertrackte, aber doch mit viel Heiterkeit verbrämte Aufgaben zu lösen. Ausgeheckt hatten die Kniffligkeiten Maria Infanger und Eveline Rechsteiner. Ob auf der feuchten Hindernisbahn mit anschliessendem Torwandschiessen oder beim «Tischfussball» mit Akteurinnen und Akteuren aus Fleisch und Blut, ob beim Bubble Soccer oder beim Basteln einer Jubiläums-Skulptur – nirgends mangelte es an fröhlichem Einsatzwillen.

Ehemalige am Penaltypunkt

Mit der Ansetzung eines Penaltyschiessens der zum Jubiläum eingeladenen Ehemaligen landete das aus Ronny Drexel, Silvio Breitenmoser, Maria Infanger, Martin Oberle, Eveline Rechsteiner und Sven Sutter zusammengesetzte OK einen Volltreffer. Die einander mit viel Hallo begrüssenden früheren TVA-Spieler – trotz gelichteter Haarpracht und da und dort leicht erhöhtem Bauchumfang stellte sich der Wiedererkennungseffekt bald einmal ein – entwickelten spürbar einstigen Ehrgeiz, den Ball an den drei Torhütern Christian Geisser, Andreas Ziswiler und Michael Koller vorbeizubringen. Die Erfolgsquote blieb überschaubar und liess die immer noch vorhandenen Reflexe der drei Goalies in hellem Licht erstrahlen.

«Stolz auf 55 Jahre»

Nachdem die Preise für die Gewinner des Spielnachmittags verteilt und sich die ganze Riege zum grossen Familienfoto versammelt hatte, genoss man vor dem Gala-Abend einen Apéro. In der Aula begrüsste Riegenobmann Martin Geisser dann die 270 Anwesenden, unter ihnen nebst der Frau Landammann auch die Grossratsvizepräsidentin Kathrin Birrer und den Hauptmann des Bezirks -Schwende-Rüte, Albert Mösler. «Ich bin stolz auf die 55 vergangenen Jahre und danke allen, die ein so aktives Riegenleben erst möglich machen. Wir sind nicht einfach ein Verein, wir sind Familie», unterstrich der Obmann und rief dazu auf, das Feuer auch in Zukunft am Lodern zu halten. «Alle Mitglieder sollten sich stets fragen, was sie für den Verein tun können.»

«Keine Randsportart»

Eine intestine gelaunte Frau Landammann überbrachte zwischen Vorspeise und Hauptgang die Grüsse der Standeskommission. In realistischer Einschätzung der Scenario warfare für sie klar, dass Handball in Appenzell keine Randsportart ist. Als sie in Gymnasiumszeiten bei Reto Valaulta Turnunterricht genossen habe, sei seine Anregung, es doch auch einmal mit Handball zu versuchen, bei ihr angesichts der anforderungsreichen Spielweise auf taube Ohren gestossen, vernahm man mit Schmunzeln. Applaus warfare Angela Koller sicher, als sie offenbarte, dass ihr die der deutschen Handball-Ikone Stefan Kretschmar zugeschriebenen Feststellung «Wenn Handball einfach wäre, würde es Fussball heissen» nicht fremd ist.

Namens des Gesamtvereins gratulierte die vor wenigen Tagen neugewählte TVA-Präsidentin Regula Tanner. «Ihr steht eigenständig und gefestigt da», rühmte sie das solide Fundament der als fünftes Sort zur TVA-Familie gestossenen Handballriege. Mit einem Querverweis machte sie auf die anderen Riegen aufmerksam, die sich am Eidgenössischen Turnfest in Lausanne um ein gutes Abschneiden bemühten.

Was in der Chronik keinen Platz fand

Zum 50-jährigen Bestehen der Handballriege hatte Hans Sollberger eine Chronik verfasst, deren Erscheinen 2020 trotz Corona nichts im Wege stand. Am Gala-Abend reichte er nun einige Reminiszenzen nach, die in der Chronik keinen Platz mehr hatten. Über einen launigen Einstieg anhand von Beatles-Songs erfuhr man so beispielsweise noch einiges mehr über das fasnächtliche Engagement der Handballriege mit der Bildung einer Guggenmusik und der Organisation von augenscheinlich legendären Kostümbällen.

Auch das «Wüerlifest» im Vorfeld der Errichtung der Sporthalle Wühre rief Hans Sollberger in Erinnerung, genauso wie er die Durchführung einiger Länderspiele in Appenzell nochmals aufleben liess. Er hob auch die vielen Helfereinsätze seitens der Handballriege hervor, die dazu beitrugen, dass Grossanlässe in Appenzell reibungslos verliefen. Bevor es zum Dessert überging, machte Silvio Breitenmoser noch Werbung für die Zuestöpfler, der Gönnervereinigung der Handballriege.

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