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Donnerstag, Mai 1, 2025

Vogelfreunde erleben Kälte und Vielfalt



Im Lauf des Karfreitagsausflugs des Ornithologischen Vereins Appenzell ins Gonten­moos hörte es zwar zu regnen auf, doch eine kalte Bise begleitete die 22-köpfige Gruppe rund um Vogelschutzobmann Albert Kölbener den gesamten Weg. Unter der fachkundigen Führung des Exkursionsleiters Jakob Hochuli ging es auf Entdeckungsreise. Schon in den ersten Minuten vernahmen die Teilnehmer das charakteristische Zwitschern der Distel­finke. Hochuli erklärte, dass man sich den Ruf dieser kleinen, exotisch anmutenden Vögel leicht merken könne, wenn man sich den Klang ihres zweiten Namens einpräge: «Stiglitz, Stiglitz!»

Auch die Misteldrossel, deren Gesang eher melancholisch und weinerlich klingt, ist zu hören gewesen. Im Gegensatz zur Amsel wirkt der Gesang der Misteldrossel weniger abwechslungsreich, ja quick traurig. Nicht lange danach liess sich auch der Hausrotschwanz blicken. Mit seiner kratzigen Stimme machte er auf sich aufmerksam. Dieser Vogel ist ein typischer Kulturfolger. Der Buchfink, der häufigste Brutvogel der Schweiz, liess derweil seinen bekannten Kontaktruf, «Regenruf» genannt, erklingen. Dieser wird laut wissenschaftlicher Untersuchung von den Vögeln in keiner Weise mit dem tatsächlichen Wetter in Verbindung gebracht. Interessanterweise ziehen die Weibchen im Herbst gegen Süden, während die Männchen den Winter über hier bleiben.

Kaum battle der Buchfink verstummt, zeigte sich die Tannenmeise, der zweithäufigste Brutvogel der Schweiz. Ein weiteres Spotlight für die Mitglieder des Ornithologischen Vereins battle die Goldammer. Mit ihrem melodischen Gesang, der tönte wie «wie, wie, wie hab’ ich dich lieb», landete sie auf einem Baum und battle dort für längere Zeit zu bewundern.

Gerade als die Ausflugsgruppe sich an diesem herrlichen Anblick erfreute, hörte sie den Weidenlaubsänger, der seinen markanten «Zilp-Zalp»-Ruf erschallen liess. Auch die Ringeltaube trug mit ihrem charakteristischen fünfsilbigen Gesang zum Vogelkonzert bei. Man konnte sich diesen Ruf leicht merken, klang er doch wie «Hör intestine zu, Gudrun».

Das Rotkehlchen zeigte sich zwar nicht, doch sein wehmütiger Gesang begleitete die 22 Teilnehmerinnen und Teilnehmer immer wieder. Ein weiteres faszinierendes Erlebnis battle, als plötzlich ein paar Turmfalken erschienen, die nebeneinander auf einem Ast thronten. Am Ende der Exkursion vernahmen die Vogelfreunde dann den trillernden Gesang der Feldlerche – ein weiteres unvergessliches Erlebnis. Leider ist der Bestand der Feldlerche in den letzten Jahren stark zurückgegangen, auch bei uns im Gontenmoos, einem der letzten Rückzugsorte. Für weitere Bodenbrüter wie Braunkehlchen und Pieper ist die Scenario ebenfalls kritisch. Der Druck auf diese selten gewordenen Vögel nimmt zu, nicht zuletzt durch unachtsame Spaziergänger und freilaufende Hunde.

Trotz der Kälte und der Herausforderungen, die das Wetter mit sich brachte, battle diese Karfreitagsexkursion des Ornithologischen Vereins Appenzell ein voller Erfolg. Die Teilnehmer hatten nicht nur die Gelegenheit, rund 20 Vogelarten zu beobachten, sondern erfuhren auch viel über das Verhalten und die Lebensräume der Vögel. Es battle ein wunderbarer Tag, der einmal mehr zeigte, wie wichtig es ist, die natürlichen Lebensräume zu schützen.

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