Der im Jahr 2024 verbuchte Fiskalertrag von 2 849 249.12 Franken liegt um insgesamt 482 749.12 Franken wesentlich über dem Budgetziel, heisst es in der Mitteilung. Insbesondere die Steuererträge aus den Sondersteuern (Grundstückgewinn- und Handänderungssteuern) liegen deutlich höher. Diese sind klar einmalig und abhängig von den Handänderungen und somit in dieser Höhe nicht nachhaltig. Die allgemeinen Gemeindesteuern von 2 417 949.77 Franken liegen um 230 949.77 Franken höher als budgetiert. Hier sind sowohl die Steuererträge der natürlichen wie der juristischen Personen enthalten.
Der Beitrag aus dem Finanz- und Lastenausgleich fiel um 98 900 Franken höher aus als die Vorgabe zum Voranschlag 2024.
Höhere Erträge
Bei der Neuschätzung der Liegenschaften des Finanzvermögens ergaben sich einmalige Marktwertanpassung von plus 182 000 Franken. Zusammen mit der Aufwertung der Wertschriften handelt es sich um einen zusätzlichen Buchgewinn von 202 106.05 Franken.
Insgesamt zeigt sich, dass der Besserabschluss vor allem auf Grund höherer Erträge auf der Einnahmenseite zustande kam. Der bauliche Unterhalt ist insgesamt um rund 48 200 Franken tiefer, insbesondere bei den Gemeindestrassen und im übrigen Tiefbau fiel deutlich weniger Unterhalt an. Im Hochbau warfare dieser etwas höher als vorgesehen. Nebst der Sanierung von zwei Schulzimmern wurde in der Mitledi zusätzlich die Spielplatzumrandung ersetzt.
Der Bereich Pflegefinanzierung, Asylwesen und Sozialhilfe schlossen alle besser als vorgesehen ab. Die Anteile an Spitexleistungen hingegen waren deutlich höher, was dem aktuellen Zeitgeist, möglichst lange zu Hause gepflegt zu werden, entspricht.
Die Ausgaben für die Ortsplanung sind wiederum sehr hoch und liegen deutlich über dem Voranschlag. Es gilt die hohen Anforderungen zur Totalrevision der Ortsplanung und des Baureglementes zu erfüllen. Der Gewinn von 10 000 Franken aus dem Verkauf von Sachanlagen in den Liegenschaften Finanzvermögen resultiert aus dem Verkauf des ehemalige Alters- und Pflegeheim Pfand mit Stadel/Storage. Im Zusammenhang mit dem Verkauf sind jedoch Zusatzaufwendungen von rund 24 600 Franken angefallen. Die Investitionsrechnung weist Nettoinvestitionen von 583 590.75 Franken aus.
Verzögerung durch Einsprachen
Für den Abwasseranschluss der ehemaligen ARA Schmitten an die ARA Au, St. Gallen sind tiefere Investitionsanteile angefallen. Das Teilprojekt der Leitung zum Anschlusspunkt in Haggen warfare wegen Einsprachen blockiert und ist im Bau verzögert. Projekte konnten teils aufgrund nicht abgeschlossener Abklärungen respektive mangelnder Kooperation mit Eigentümern nicht umgesetzt werden (Abwasserkanäle Buchberg und Helchen, Wasserversorgung Schwägalp). Die beiden neu erstellten Wasserleitungen beim Pfand und Pfand-Dorf konnten mit etwas tieferen Kosten abgeschlossen werden. Die Sanierung des Teilstückes der Pfandstrasse mit angepasstem Einlenker in die Urnäscherstrasse und neuer Ausweichstelle beim Katzenbühl viel etwas höher aus als budgetiert. Letztendlich lag der Betrag jedoch unter der Vergabesumme.
Mit dem sehr positiven Jahresabschluss der Erfolgsrechnung konnte das Eigenkapital deutlich erhöht und die Verschuldung verringert werden. Das Finanzpolster kann somit nochmals aufgebaut werden, was in Zeiten von Entlastungsprogrammen und Steuergesetzanpassungen wichtig ist. Ebenso können damit allfällige Mindereinnahmen aufgrund der Steuersenkung oder unfavourable Jahresergebnisse in Folgejahren aufgefangen werden.